Das Kunstmuseum Singen konzentriert sich auf die Präsentation der Kunst der Moderne und der Gegenwart aus der Vierländerregion Bodensee und aus dem deutschen Südwesten. Mit 1000 Quadratmetern Besucher- und Ausstellungsfläche gehört es zu den großen kommunalen Kunstmuseen auf der deutschen Seite des Bodensees.
Zentraler Kern der Sammlung im Kunstmuseum Singen sind die Werke der »Höri-Künstler«. Die als »politisch unzuverlässig« oder »entartet« gebrandmarkten Klassiker der Moderne: Otto Dix, Erich Heckel, Max Ackermann, Curth Georg Becker, Helmuth Macke, Ferdinand Macketanz, Hans Kindermann, Walter Herzger, Jean Paul Schmitz, Hugo Erfurth, Gertraud Herzger-von Harlessem u.a. wichen vor der nationalsozialistischen Kulturpolitik und dem Bombardement deutscher Städte auf die Halbinsel Höri aus. Die unweit der Schweiz in den westlichen Bodensee (Untersee) hineinragende Halbinsel wurde ihnen zur Zuflucht. Als »Emigranten im eigenen Land« brachten sie die verfolgte Moderne an den See. Heute prägen die Gemälde, Graphiken, Plastiken und Photographien dieser und weiterer Künstler, die zum erweiterten »Netzwerk« der Höri-Künstler zählen bzw. nach dem Krieg an den See folgten, unsere Vorstellung von der Moderne am Bodensee.
Das Kunstmuseum verfügt über den umfassendsten Werkkomplex der »Höri-Künstler« überhaupt.