Die Staatsgalerie zählt zu den großen Kunstmuseen Deutschlands. Unsere Sammlung umfasst Malerei, Skulptur und Graphik vom Mittelalter bis in die Gegenwart, darunter viele Meisterwerke und eine international herausragende Sammlung zur Kunst der Moderne. Besondere Highlights sind Oskar Schlemmers »Figurinen zum Triadischen Ballett« aus den frühen 1920er-Jahren, die berühmten »Rückenakte« (1909–1930) von Henri Matisse, zahlreiche Werke Picassos, u.a. die Skulpturengruppe »Die Badenden« (1956) und der vom Künstler noch persönlich eingerichtete Joseph Beuys-Raum.
Das Haus bietet eine Ausstellungsfläche von 12.000 m², die sich auf die Alte Staatsgalerie des Architekten Georg Gottlob Barth (1843) mit dem Anbau von Albert von Bok (1888), den postmodernen Bau von James Stirling (1984) und die Steib-Hallen des gleichnamigen Basler Architektenpaares (2002) verteilen. Alle Gebäude sind miteinander verbunden.
Die Staatsgalerie versteht Museum als eine Schule des Sehens für eine demokratische Gesellschaft in all ihrer Diversität und Internationalität. Kunst steht immer in Bezug zur Gegenwart und begleitet deren Themen und Entwicklungen mit einer eigenen Sprache.
Ihre Sammlung ist in über 175 Jahren aus einem sehr klassischen Kanon westlicher Kunstgeschichte entstanden. Viele Lücken finden sich, in der Alten Kunst ebenso wie bei den künstlerischen Positionen der Gegenwart. Diese lassen sich nicht einfach schließen. So sind zum Beispiel weibliche Positionen nur rudimentär vorhanden und zeitgenössische Werke afrikanischer, asiatischer oder lateinamerikanischer Künstlerinnen und Künstler fehlen ganz.
Wem gehört das Museum? Diese Frage stellt sich die Staatsgalerie immer wieder. Nicht zuletzt mit der musealen Präsentation des Werkes »Love is in the Bin« des britischen Street-Art-Künstlers Banksy. Die Arbeit hatte im Jahr 2018 einen globalen Medienhype ausgelöst und hing über 10 Monate in der Sammlung, um ihren Kunstwert zu ergründen.
Die Staatsgalerie steht für einen offenen und ehrlichen Diskurs zu Kunst, Kunstgeschichte und Gesellschaft. In ihren Ausstellungen und Programmen von Vorträgen bis zu Events bietet sie immer wieder neue Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit der Kunst als Seismograph der Gesellschaft.