Der 1827 gegründete Württembergische Kunstverein, der sich im Zentrum der Stadt Stuttgart direkt am Schlossplatz befindet, gehört mit seinen rund 2.500 Mitgliedern, einer Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche von über 1.700 qm, Werkstätten und einem Atelierhaus zu den größten Kunstvereinen in Deutschland. Sein gleichermaßen lokal wie global ausgerichtetes Programm, das immer wieder neue und ungewöhnliche Formen der Präsentation, Vermittlung und Partizipation auslotet, wird nicht nur in Stuttgart, sondern auch auf breiter internationaler Ebene beachtet.
Der Kunstverein versteht sich als Ort einer offenen, auch kontroversen Auseinandersetzung mit den vielfältigen Methoden und Praktiken der zeitgenössischen Künste und mit ihren weitreichenden gesellschaftspolitischen Bezugsfeldern. Ausstellung und Debatte, Kunst und Theorie, Forschung und Produktion sind dabei ebenso von Belang, wie das Erproben kollektiver und partizipativer Arbeitsweisen sowie die Öffnung des Hauses für diverse Gemeinschaften. Es geht um einen Handlungsraum, in dem die Beziehungen zwischen Kunst, Künstler:innen, Institution, gesellschaftspolitischen Fragen und verschiedenen Öffentlichkeiten beständig neu ausgehandelt werden: in Gesprächen, Diskussionen, Arbeitsgruppen, Workshops oder Aktionen sowie durch den Zugriff auf Publikationen und andere Materialien und Infrastrukturen.
Zu diesen Infrastrukturen zählen nicht zuletzt die Räume des Kunstvereins selbst, die lokalen Akteur:innen und Gruppen als Shared Spaces auch für eigene Treffen, Veranstaltungen und Artikulationen zur Verfügung stehen. Neben dem eigenen Programm finden in den Räumen des Kunstvereins so auch zahlreiche Aktivitäten anderer lokaler Initiativen statt.
Der Kunstverein hat keine Sammlung, sondern kann und muss sich und seine Schwerpunkte immer wieder neu definieren. Dies erlaubt es, nahe an der zeitgenössischen Kunst zu arbeiten und lässt Raum für einen offenen Kunstbegriff.