Expressiv, abstrakt, figurativ, konzeptionell, realistisch, zurückhaltend, bunt, schrill, tiefgründig – es gibt viele Möglichkeiten, Kunst zu beschreiben. Kunst ist vielfältig und künstlerisches Schaffen ist meist direkter Ausdruck von inneren Bildern und Träumen, der nach außen als individuelle Leistung gezeigt wird.

Genauso vielfältig wie ihre Kunst sind die Kunstschaffenden, die unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Orientierung oder ihrem Werdegang eine Möglichkeit bekommen sollten, ihre Kunstwerke einer unvoreingenommenen, breiteren Öffentlichkeit zu zeigen.

Und somit stehen Ausstellungen mit Kunstwerken von Menschen mit Assistenzbedarf vor einem Dilemma: Einerseits soll ein Forum geschaffen werden, in dem die Kunst ausgestellt, betrachtet und diskutiert werden kann, andererseits kategorisiert das Label der »Besonderheit« oder »Behinderung« die Künstler als Außenseiter des »normalen« Kunstbetriebs und schreibt ihnen eine Sonderrolle zu, die eine gleichberechtigte Rezeption verhindert. Solange es jedoch noch nicht selbstverständlich ist, dass Ausstellungen in Galerien und Museen Kunstwerke von Menschen mit Handicap gleichberechtigt integrieren, bedarf es nach wie vor Gelegenheiten der Wahrnehmung und einer Wandlung im breiten Konsens.

Die Kunst von besonderen Menschen ist seit den 1990er-Jahren selbstverständlicher Teil der Sammlung Würth, aus deren reichhaltigem Repertoire nun über 140 Bilder, Zeichnungen und Objekte von 50 Künstler:innen im Museum Würth die Ausstellung Fähigkeiten! bilden. Manche der Werke waren bereits in Präsentationen der Museen und Kunstdependancen der Würth-Gruppe zu sehen, manche werden nun zum ersten Mal gezeigt.

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