Nadja Buttendorf (Berlin)
Buck Ellison (Los Angeles)
Lorraine Hellwig (Paris)
Veronika Merklein (Wien)

Eine Gruppenausstellung, in der von vier internationalen Künstlerinnen und Künstlern aktuelle Formen des Porträts und Selbstporträts vorgestellt werden. Wie sehe ich aus? Wie will ich aussehen? Wie sehen mich die anderen? Welche Rolle(n) verkörpere ich – in meiner Familie, in meiner Clique, bei meiner Arbeit, in der Gesellschaft? Was erzähle ich über mich? Was wissen die anderen von mir? Als Alfred Döblin 1929 im Vorwort von August Sanders berühmter Porträtsammlung „Antlitz der Zeit“ von einer die Gesichter formenden Kollektivkraft der Gesellschaft schrieb, da schienen aus heutiger Sicht die Dinge noch recht einfach. Seitdem hat der Einfluss von Medien auf die persönliche Wahrnehmung enorm zugenommen. Unser Alltag ist ohne die schier unüberschaubare digitale Fülle an Informationen, Angeboten und Vorbildern gar nicht mehr denkbar. Deshalb erleben wir heute die vermeintliche Wirklichkeit des Bildes vom Ich in kaum aufzulösenden Spannungsfeldern: zwischen dem Ideal der Selbstbestimmung und medialem Kontrollverlust, zwischen Super-Ego und Selbstzweifel oder zwischen Individualismus und dem Aufgehen in kollektiven Trends. Dass Bilder in allen medialen Formen in dieser verwirrenden Vielfalt von Mechanismen der Selbstwahrnehmung und der Selbstdarstellung eine zentrale Funktion haben, steht außer Zweifel. So liegt es nahe, das klassische Thema des Menschenbildes, einschließlich Selbstporträt, in der Perspektive zeitgenössischer Künstler:innen zu erkunden. Aber in der Kunst finden sich darauf natürlich ganz eigene Antworten.

Die Eröffnung findet am Sonntag, 10. September um 11.30 Uhr statt.

Zum Abschluss der Ausstellung am Sonntag, 5. November, um 15.30 Uhr zeigt die Künstlerin Veronika Merklein die Premiere ihrer neuen Performance.

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