Die Opelvillen präsentieren über 200 Fotografien aus der umfangreichen Bildersammlung von Frida Kahlo (1907–1954), die ihr als Erinnerung, Inspirationsquelle und Arbeitsmaterial diente. Die mexikanische Künstlerin wurde durch ihre besondere Malerei zwischen Naiver Kunst, Surrealismus und Neuer Sachlichkeit weltbekannt, nicht zuletzt durch ihre autobiografischen Themen und die Verarbeitung ihres bewegten Lebens – ihre Krankheit, ihre Leiden, ihre Ehe mit Diego Rivera. Erst fünfzig Jahre nach Kahlos Tod kam ihr immenses privates Fotoarchiv ans Licht, das noch einmal ganz neue Einblicke vermittelt: Bilder der Familie, das Paar politischen Kampfes, ihres versehrten Körpers und Zeugnisse ihrer Begeisterung für Fotografie.

In der Ausstellung »Frida Kahlo. Ihre Fotografien« sind eine Reihe von Bildern ihres fotografischen Nachlasses zu sehen, die bis vor kurzem völlig unbekannt waren. Bei der Sichtung dieses großartigen Archivs wurden von dem Fotohistoriker Pablo Ortiz Monasterio 241 Fotos ausgewählt, um neue Erkenntnisse zum Verständnis einer der ikonischsten Figuren des 20. Jahrhunderts zu teilen. Dank der Sammlung von Frida Kahlo wird es möglich, die ureigene Geschichte dieser starken Persönlichkeit offenzulegen und ihr Land in der Zeit zu zeigen, in der sie lebte.

Die Fülle an fotografischen Bildern wird in sechs Hauptthemen geordnet, in denen ihre Herkunft, ihr Blaues Haus (Casa Azul), Diego Rivera und die Revolution sowie ihr geschundener Körper, ihre Lieben und ihr Faible für Fotografie beleuchtet werden. Zugleich repräsentieren die Exponate auch die Kunst und die spezifischen Perspektiven anderer Fotografinnen und Fotografen aus der Zeit von Frida Kahlo. Bemerkenswerte Aufnahmen von Brassaï, Gisèle Freund, Martin Munkácsi, Tina Modotti oder Man Ray sind ebenso Teil der ausgestellten historischen Bilddokumente.

Wenig bekannt ist, dass Frida Kahlo eine besondere Beziehung zur Fotografie hatte. Sowohl ihr Vater als auch ihr Großvater waren professionelle Fotografen, und sie selbst machte sich die Fotografie auf unterschiedliche Weise zunutze. Sie sammelte unter anderem Daguerreotypien und Postkarten aus dem 19. Jahrhundert und bewahrte Fotografien auf, denen sie ihren persönlichen Stempel aufdrückte, indem sie Dinge aus ihnen ausschnitt, Widmungen auf sie schrieb und sie personalisierte. Sie schenkte sie ihren Freunden, sie waren Erinnerungen an ihre verstorbenen Angehörigen und sie wurden zu einer wichtigen Inspirationsquelle für ihre Gemälde. Darüber hinaus dienten sie ihrer Selbstdarstellung. Frida Kahlo war sich bewusst, dass die Fotografie ein wirkungsvolles Medium war, um das Bild von sich zu vermitteln, das sie anderen zeigen wollte.

Durch ihre Fotos, anonyme private Bilder und Porträts ihres Vaters sowie durch die von ihr gesammelten Aufnahmen renommierter Fotografinnen und Fotografen entsteht ein eindringliches Dokument der Zeit und ein intimer Einblick in das Leben einer der bemerkenswertesten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts.

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