60 Jahre Eigene Sammlung

Am 3. April 1960 wurde in der für Ausstellungen umgebauten historischen Doppelhaus-Villa Marckhoff-Rosenstein die städtische Kunstgalerie Bochum eröffnet – das heutige Kunstmuseum Bochum. Ausgestellt und gesammelt werden sollte zeitgenössische Kunst, ein neuer Ort für die bildende Kunst in einer in dieser Hinsicht bislang traditionsarmen Stadt entstand. »Das Ziel war weniger die Darstellung stilistischer Gruppierungen und Wandlungen, als mehr die Demonstration der freiheitlich unbegrenzten Vielfalt bildnerischer Absichten, wie sie besonders die Entwicklung der Kunst nach 1945 auszeichnet, die Ausweitung des Erfahrungsbereiches über den heimischen und nationalen Raum hinaus …«, so formulierte der erste Museumsleiter Peter Leo 1971 den Auftrag des städtischen Kunstinstituts. Sein Nachfolger erweiterte den zeitlichen Rahmen der Sammlung bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, um Traditionslinien, ausgehend vom Symbolismus, Kubismus und Expressionismus, bis zum heutigen Kunstgeschehen sichtbar werden zu lassen. Eine europäische Kunstsammlung entstand in den zurückliegenden sechzig Jahren, die auch zu Zeiten des Kalten Krieges die künstlerischen Tendenzen jenseits des »Eisernen Vorhangs« in den Blick nahm. Von Beginn an war die Geschichte des Kunstmuseums Bochum von Bürgerengagement geprägt, die Kooperation mit dem Kunstverein Bochum und insbesondere die Freundschaft mit dem Bochumer Kunstsammler Helmut Klinker fand in Ausstellungen und Ankäufen ihren Niederschlag. Nach langwierigen Umbaumaßnahmen konnten wir das 60. Jubiläum mit der Eröffnung des Traktes für die Dauerausstellung von ausgewählten Meisterwerken der eigenen Sammlung in der Villa Marckhoff mit einmonatiger Verspätung Anfang Mai 2020 begehen. Die Ausstellung »Sichtbar« ist seither als dauerhafte Präsentation der Sammlung des Kunstmuseums Bochum in der ersten Etage der historischen Villa zu besichtigen.

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