Alicja Rogalska arbeitet mit kollaborativen und partizipatorischen Situationen, Prozessen und Aktionen. Einzelpersonen und Gruppen werden von ihr eingeladen, temporär Kollektive zu bilden, die in einer geteilten Lebenssituation, in gemeinsamen politischen Überzeugungen oder gesellschaftlichen Engagements gründen. Ihre Videoarbeiten betonen Momente von Handlungsfähigkeit, Solidarität und Rebellion und öffnen so einen Raum für die Vorstellung einer gesellschaftlichen Zukunft jenseits von Ausbeutung und Vereinzelung.
For What It’s Worth umfasst sieben Videoarbeiten aus den Jahren 2011 bis 2023. Diese geben einen konzentrierten Einblick in Rogalskas künstlerische Praxis und zeigen unterschiedliche Kontexte von Arbeit und Arbeitslosigkeit, die gleichermaßen die Lebensrealität sowie das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft strukturieren. In den letzten Jahren hat sich Rogalskas Fokus von dezidiert kritischen Beobachtungen verlagert hin zu spekulativen Sichtweisen, um mögliche Alternativen zu aktuellen Dilemmata aufzuzeigen. Gemeinschaftliche Zukunftsvorstellungen und Utopien verdichten sich zu systematischen Vorgehensweisen, um festgefahrene Denkweisen gesellschaftlicher Probleme zu überwinden.
Kuratiert von Miriam Edmunds und Maxie Fischer.
Die Ausstellung findet im Rahmen von Residence NRW⁺ statt, ein Stipendienprogramm für Künstler:innen und Kurator:innen. Residence NRW⁺ ist ein Programm der Kunsthalle Münster, eine Einrichtung der Stadt Münster.