Andreas Slominski hat immer wieder Kunstwerke geschaffen, die aus seiner Freude am Fußball entstanden sind. Seine umfangreichste Fußball-Arbeit ist die Plakatserie Wohnorte gegen Geburtsorte (1986–1988). Auslöser war die Ankündigung eines Spiels, in dem am 26. August 1986 die Mannschaft seines damaligen Wohnorts Altona 93 auf den Verein seines Geburtsorts SV Meppen traf, was bei Slominski einen inneren Konflikt auslöste. Dies veranlasste ihn, eine Sammlung aktueller Plakate zusammenzutragen, die bei anderen Fußballfans ähnliche Empfindungen hervorrufen können.
Wohnorte gegen Geburtsorte wird aus Anlass der Fußball-EM der Männer 2024 erstmals in diesem Umfang präsentiert. Die Werkgruppe bildet eine vergangene Epoche des westdeutschen Fußballs der Männer in einmaliger Breite ab. Sie macht vielerlei Veränderungen anschaulich, die seitdem eingetreten sind, im Fußball wie in der Gesellschaft. Zugleich wirft sie Fragen auf nach Heimatver¬bundenheit und Heimatverlust, nach Gemeinschaft und Gegnerschaft.
Zur Ausstellung im Museum Folkwang hat Andreas Slominski eine monumentale Kreidezeichnung für das Stadion von Rot-Weiss Essen entworfen. Er möchte die gesamte Rasenfläche einkreiden lassen, wobei die Linien und Punkte der Spielfeldmarkierung ausgespart bleiben sollen. Zur Umsetzung des Vorhabens sind mehr als 140 Säcke Sportplatzkreide erforderlich.