Das visionäre Werk der österreichisch-liechtensteinischen Künstlerin Anne Marie Jehle (Feldkirch 1937–2000 Vaduz) umfasst zahlreiche Medien wie Skulptur und Installation, Malerei, Zeichnung, Fotografie und Text. Im Mittelpunkt steht ihre kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Strukturen und Machtverhältnissen, insbesondere mit weiblicher Identität und Rollenbildern.

In den 1970er-Jahren wird Jehle international bekannt. Ihr Schaffen steht im Kontext der feministischen Avantgarde und der Fluxus-Bewegung. Mitte der 1980er-Jahre zieht sie sich aus der Öffentlichkeit zurück, und ihr künstlerisches Schaffen bricht jäh ab.

Ihre Fähigkeit, Alltagsgegenstände und persönliche Erfahrungen in ausdrucksstarke Kunstwerke zu verwandeln, macht ihre Arbeit bedeutend, vor allem in der heutigen Diskussion über Gender und Selbstbestimmung in der Kunst.

Aus Anlass der großzügigen Schenkung der Anne Marie Jehle Stiftung, Vaduz, im Jahr 2021, präsentiert das Kunstmuseum St.Gallen das bedeutende Schaffen dieser unterrepräsentierten Künstlerin.  Die Ausstellung ist Dank großzügigen Leihgaben aus Privatbesitz, des Kunstmuseum Liechtenstein, Kunstmuseum Stuttgart, Frauenmuseum Hittisau, SAMMLUNG VERBUND, Wien und Kontakt Sammlung, Wien möglich.

Szenografie
Die Ausstellung wird mit dem international bekannten Büro chezweitz | museale und urbane Szenografie, Berlin konzipiert und gestaltet.

Publikation
Zur Ausstellung erscheint im Verlag Scheidegger & Spiess, Zürich, eine Publikation mit Beiträgen von Nadia Veronese, Senior Curator Kunstmuseum St.Gallen, Letizia Ragalia, Direktorin Kunstmuseum Liechtenstein im Gespräch mit Galeristin Wilma Lock, Dagmar Streckel, ehemalige Leiterin der Anne Marie Jehle-Stiftung, die vertiefte Einblicke in vielfältige Aspekte des künstlerischen Oeuvres der Künstlerin geben.

Unterstützung
Die Ausstellung wird großzügig unterstützt von der H.E.M Stiftung, Vaduz.

Kuratorin: Nadia Veronese

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