Die Kulturstiftung der ZF Passau GmbH öffnet 2024 erneut ihre Kunstsammlung und zeigt im Skulpturenraum des Museums Moderner Kunst Wörlen mit der Ausstellung »Paula Deppe« Werke einer der bedeutendsten Künstlerinnen des Passauer Landes zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Paula Deppe (1886–1922), geboren im böhmischen Rokycany, besuchte bereits in ihrer Jugend eine Malschule in Pilsen, bevor sie in München bei Heinrich Knirr an der Damenakademie des Künstlerinnenvereins und bei Julius Seyler studierte. Über ihre Freundin und Förderin Gerta Springer kam sie in Kontakt mit Maria Caspar-Filser und der Münchener Neuen Secession, an deren Ausstellungen sie teilnahm.
1918 zog die Familie Deppe zunächst nach Harlaching und 1919 schließlich nach Seestetten zwischen Passau und Vilshofen. Dort starb die Künstlerin nur drei Jahre später nach längerer Krankheit. Ihr kurzes Leben hatte sie ganz der Kunst gewidmet. Einem breiteren Kunstpublikum wurde sie posthum durch Ausstellungen u. a. mit der Gruppe »Der Fels« bekannt. Paula Deppes künstlerisches Schaffen umfasst vor allem Porträts, Studien aus der Akademiezeit, Stillleben und Landschaftsdarstellungen, wobei sie ihre Motive meist aus ihrer unmittelbaren Umgebung wählte. Über frühe impressionistische und später expressivere Einflüsse lässt ihr Werk eine Entwicklung zu einem eigenständigen Stil erkennen.
Die in der Ausstellung präsentierte Deppe-Sammlung der Kulturstiftung der ZF Passau GmbH, die eine Auswahl an Gemälden, Zeichnungen und Radierungen umfasst, stammt zum großen Teil aus einem 2010 erworbenen Nachlass.
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