Diese Ausstellung läutet das Programm Back to the Future ein, das sich mit der Klimakatastrophe auseinandersetzt, indem das umfangreiche Archiv der Kunsthalle Bern aktiviert wird. Re-Cycling – oder Re-Zyklieren – als Prozess des Erinnerns, Würdigens und Hervorhebens. Back to the Future wirft Fragen auf, die bereits in der Vergangenheit gestellt wurden und vielleicht Antworten für unsere Zukunft bereithalten.
Die Serie beginnt mit einer Intervention des Schweizer Künstlers George Steinmann, der seine Arbeit Lofty Dryness aus der Gruppenausstellung Danger Zone (Alpen) in der Kunsthalle Bern aus dem Jahr 2003 wieder aufgreift. Das Werk, aktuell und dringlicher denn je, befasst sich mit dem Abschmelzen der Gletscher, das in der Schweiz weiterhin akute Ausmaße annimmt. Steinmanns Praxis zeichnet sich durch einen konsequent interdisziplinären Ansatz aus, der von westliche und nicht-westliche Wissenschaften geprägt ist und ökologische Prinzipien wie Symbiose und Interdependenz reflektiert. Da er sich selbst als Teil des Ökosystems sieht, hat er in den letzten Jahrzehnten mit natürlichen Materialien gearbeitet, seine eigenen Pigmente hergestellt, Proben gesammelt und dabei die Spuren des Ökozids fotografiert, gemalt und skizziert.
Im Laufe der Ausstellung wird sich die gesamte Installation ständig verändern und wachsen, wobei Materialien aus der Vergangenheit in die Gegenwart transformiert werden. Steinmann wird an einer, wie er es nennt, »wachsenden Skulptur« arbeiten, einer Installation, die sich in den kommenden Monaten entwickeln wird. Für den Künstler ist dieser Prozess mit einer gewissen Unbestimmtheit verbunden: Wachsende Skulpturen sind stets im Fluss. Etwas wächst, transformiert sich, stirbt gleichzeitig auch ab.» Steinmann imaginiert eine Kunst, die sich an den Zyklen und Rhythmen der Natur orientiert und nicht an der Akkumulation des linearen, quantitativen Fortschritts.