Edle Materialien, sinnliche Linien und irisierendes Leuchten − die Gestaltungsvielfalt der Kunstschaffenden des Jugendstils kannte kaum Grenzen. Dabei ging es ihnen gerade nicht um eine Überfülle, sondern um die Abkehr vom überladenen Historismus. Etwas Neues musste gefunden werden! Die Künstlerinnen und Künstler um 1900 griffen dafür auf Formen und Farben der Natur zurück. Ob »Jugendstil« oder »Art Nouveau« − ganz Europa befiel ein »beflügelndes Fieber«. Auf den Welt- und Gewerbeausstellungen oder in Kaufhäusern wurden ihre Werke angeboten. Viele Stücke kamen zu jener Zeit in das Leipziger Museum. Aber auch heute wächst die Sammlung durch Schenkungen kontinuierlich an. Eine Vielzahl der ca. 350 ausgestellten Objekte stammt aus der Sammlung des Nürnberger Ehepaars Pese. Ergänzungen stammen aus anderen Schenkungen, wobei der Fokus explizit nicht auf dem »Altbekannten« liegen soll, sondern auf Zugängen der letzten dreißig Jahre, die selten oder auch noch nie der Öffentlichkeit präsentiert worden sind.
Eintritt in die Sonderausstellung ist frei.