Die Einzelausstellung mit Werken Benjamin Moravecs entführt in fantastische Bildwelten.

Die Gemälde des Künstlers zeichnen sich durch einen bühnenhaften Bildaufbau aus. Fragmente der Realität werden zu Stellwänden oder flachen Kästen, in deren Zentren einzelne Gegenstände, Figuren, Szenen oder Tiere vereinzelt positioniert und dadurch sinnbildhaft aufgeladen werden. Der gebürtige Franzose entnimmt die dargestellten Motive dem Netz, bearbeitet und positioniert sie in einem ersten Schritt mit Hilfe einer Software und übersetzt die Kompositionen anschließend in Malerei. Auf diese Weise gelingt es dem Nürnberger, Reales und Irreales, Virtuelles und Wirkliches miteinander zu vermischen.

Moravecs Werke sind Ausdruck eines zeitgenössischen Umgangs mit Bildern. Denn dieser hat sich in der Gegenwart stark gewandelt. Angesichts einer zunehmenden Digitalisierung ließe sich fragen, wie konsistent die Realität noch ist und ob wir nicht längst in einer Welt der Simulacren leben.
In den ausgestellten Gemälden findet auf der einen Seite eine Auseinandersetzung mit der uns umgebenden Bilderflut statt, auf der anderen Seite sind sie aber auch ein Versuch eines Gegenmodells. Die starke Fokussierung auf einzelne Motive lässt darüber nachdenken, ob diese entleerte sind oder noch als Bedeutungsträger dienen und von uns mit Sinn gefüllt werden können.

Zum Künstler:
Benjamin Moravec wurde 1977 in Thiais, Frankreich geboren. Er studierte an der École nationale supérieure des beaux-arts in Lyon und der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg bei Prof. Johannes Grützke. Sein Studium schloss er als er Meisterschüler bei Prof. Ralph Fleck ab.
Seine Werke zeigte er bereits in Einzelausstellungen in Fürth, Antwerpen, Istanbul, Brüssel und München.

Die Ausstellung im Kunstmuseum Heidenheim ist seine erste Ausstellung in Baden-Württemberg.

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