Anschließend an die erste Ausstellung Bienvenue à la Villa ! Neuerwerbungen und Schenkungen von 2022/23, in der hauptsächlich Werke Alter Meister gezeigt wurden, bietet diese neue Schau einen Überblick über jüngere Erwerbungen der Villa Vauban im Bereich der Gegenwartskunst. Die ausgestellten Arbeiten stammen von insgesamt 41 Künstlern unterschiedlicher Generationen, wovon der Großteil in Luxemburg wohnhaft ist oder als Luxemburger(in) im Ausland lebt und arbeitet.
Die Ausstellung ist in acht thematische Ensembles unterteilt, welche die vielfältigen Interessenschwerpunkte des zeitgenössischen Kunstschaffens (in Luxemburg) widerspiegeln: Across the border ist der Titel des ersten Raumes, der Tina Gillens Wandgemälde eine Skulptur von Pit Molling gegenüberstellt. Darauf folgt mit Empowerment feministische Kunst (ORLAN, Elina Brotherus, Berthe Lutgen und Germaine Hoffmann). Images of humanity widmet sich dem Porträt in der Gegenwartskunst, mit Bildern von Stéphanie Uhres, Nina Mambourg, Moritz Ney, Roland Schauls, Nathalie Reuter, Patrick Galbats und Laurent Turping. Unter Shapes and surfaces werden abstrakte, sich durch ihre Materialität auszeichnende Arbeiten gezeigt (Roland Quetsch, Nina Tomàs, Sandra Lieners, Patricia Lippert, Pascale Behrens, André Haagen, Julien Hübsch und Pit Nicolas). Im Treppenhaus begegnet der Besucher auf den Crossroads Fotografien von Séverine Peiffer sowie einer zweidimensionalen Skulptur von Bertrand Ney. Identity / Boundaries fasst dann Arbeiten verschiedenster Künstlerinnen und Künstler zusammen, die sich vor allem mit dem Verhältnis des Menschen zu sich selbst und dem Thema der Isolation beschäftigen (Miikka Heinonen, Joachim van der Vlugt, Mike Bourscheid, Anna Krieps, Lisa Kohl, Carine Kraus, Jim Peiffer, Jip Josée Feltes und Pit Riewer). In den unter Artificial / Lost Places zusammengestellten Arbeiten erhalten scheinbar banale Gegenstände durch ungewöhnliche Perspektiven eine neue Bedeutung (Anni Mertens, Hisae Ikenaga, Daniel Wagener, Spike, Michel Medinger und Yann Tonnar). Abschließend sind unter Sensual aktuelle Stillleben und Landschaften zu sehen (von Chantal Maquet, Jim Peiffer, Arny Schmit und Tine Krumhorn).
Die Schau zeugt darüber hinaus von der Wichtigkeit, welche die Stadt Luxemburg der Förderung der zeitgenössischen Kunst beimisst.