»Working in the arts at my current capacity brings new challenges and forms of discrimination, which I would like address on the account as much as possible.« 

Cem A.

Der Künstler Cem A. nutzt die sozialen Netzwerke, um den Kunst- und Kulturbetrieb im Allgemeinen zu kommentieren. Vorwiegend im digitalen Raum bei Instagram aktiv, überführte er den Gedanken seiner memes anlässlich des vergangenen Kunstsommers in den analogen Raum. In gesammelter Form, wird sein Beitrag im Dialog zur Dauerpräsentation von Joseph Beuys gezeigt.

Unter anderem über sein Instagram-Alias @freeze_magazine aktiv, übt Cem A. seit 2019 Kritik an der Kunstwelt aus und hält ihr vor allem den Spiegel vor: It’s you. Als Erweiterung seiner digitalen Meme-Kultur überführte Cem A. im Rahmen des letztjährigen Wiesbadener Kunstsommers sein Vorhaben mithilfe von Straßenschildern spielerisch in den analogen Raum. Dabei verwischte der Künstler Fluxus-spezifische Guerilla und Aktionismus mit dem kritischen Hinterfragen des Kulturbetriebs von Heute. »Dass dies ähnlich wie die historischen Ereignisse 1962 auf Widerstand stoß, zeigte sich mit der nach 11 Tagen zum Abbruch erwirkten Deinstallation der Straßenschilder«, schildert Kuratorin Jana Dennhard. Die Aktionsreste werden nun in den geschützten Räumen des Museums im Dialog zum in den 1970er Jahren publikumswirksamen und aktionistischen Konzeptkünstler Joseph Beuys gezeigt. Beide Kunstschaffende verbindet heute die Frage, ob die Erweiterung des Spielfelds in den öffentlichen Raum wirklich gut gehen kann – mit bislang offenem Ergebnis.

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