Das Salz­kam­mer­gut war wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs wie kei­ne ande­re Regi­on in Öster­reich Umschlag­platz und Ber­gungs­ort von bedeu­ten­den Kunst­wer­ken der euro­päi­schen Kunst­ge­schich­te, dar­un­ter auch NS-Raub­kunst. Nach ers­ten Bom­bar­die­run­gen wur­den Expo­na­te für Adolf Hit­lers ​»Füh­rer­mu­se­um« und Wer­ke der Münch­ner Kunst­samm­lung Schack im Alt­aus­seer Salz­berg­werk sowie in Not­de­pots, wie Gast­häu­sern und Kir­chen ein­ge­la­gert. Auch die öster­rei­chi­schen Muse­en nutz­ten 1944/45 ein Berg­werk, den Kai­ser-Franz-Josef-Erb­stol­len in Lauf­fen bei Bad Ischl, als Bergungsort.

Die Schau prä­sen­tiert über 80 Gemäl­de und Objek­te, die wäh­rend der Kriegs­jah­re im Salz­kam­mer­gut gesam­melt, gela­gert, gebor­gen und geret­tet wur­den. Alles Leih­ga­ben aus öffent­li­chen Muse­en, deren aktu­el­le und his­to­ri­sche Besitz­ver­hält­nis­se in der Aus­stel­lung doku­men­tiert wer­den. Dar­un­ter eini­ge, die von den Nazis geraubt und spä­ter wie­der an ihre Besitzer:innen zurück­ge­ge­ben wur­den sowie Kunst­wer­ke, deren Her­kunft Gegen­stand fort­wäh­ren­der Pro­ve­ni­enz­for­schung ist.

Meis­ter­wer­ke vom 8. bis 20. Jahr­hun­dert u.a. von Arnold Böck­lin, Goya, Edvard Munch, Lovis Corinth, Jacob van Ruis­da­el, Antho­nis van Dyck, Gio­van­ni Bat­tis­ta Tie­po­lo, Max Lie­ber­mann, Jakob Jor­da­ens, Tizi­an, Moritz von Schwind und Fer­di­nand Georg Wald­mül­ler sowie ein his­to­ri­sches Modell des Gen­ter Altars erzäh­len die Geschich­ten ihrer Irr­fahr­ten. In einer Film­in­stal­la­ti­on doku­men­tie­ren Nico­le Six und Paul Petritsch, die in der his­to­ri­schen Erzäh­lung vor­kom­men­den Orte und das Zustan­de­kom­men der Aus­stel­lung im Lentos. Mit der kri­ti­schen Inter­ven­ti­on Rui­nen­wert der Künst­le­rin Hen­ri­ke Nau­mann wird die Aus­stel­lung um eine wei­te­re zeit­ge­nös­si­sche Posi­ti­onen ergänzt.

Kura­to­rin: Eli­sa­beth Nowak-Thal­ler
Co-Kura­to­rin: Bir­git Schwarz
Film­in­stal­la­ti­on und Aus­stel­lungs­dis­play: Nico­le Six und Paul Petritsch
Inter­ven­ti­on: Hen­ri­ke Naumann

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