»Meeting physical force with soul force« – Martin Luther King, I have a dream, 1963
(physischer Gewalt mit Seelenstärke entgegentreten)
»Ke lorile, ke lorile ke mmona Mme bana baka« – Southern African folk song
(Ich träumte, ich sah die Mutter meiner Kinder)
In ihrer Einzelausstellung lädt Dineo Seshee Raisibe Bopape (*1981, Polokwane, Südafrika) ihre Besucher:innen zum Riechen, Schmecken, Hören, Fühlen, Laufen, Sitzen und Träumen ein. Im Träumen erkundet die Künstlerin Verbindungen zwischen den unterdrückten und fragmentarischen Teilen von Materie, Selbst und Leben.
In der Vorbereitung auf die Ausstellung tauchte die Künstlerin in Wälder, Landschaften und Gewässer ein, in Geschichten von afrikanischen Regenmacher:innen und in die Welt der Träume. In verschiedenen indigenen Kulturen ist es schon seit jeher üblich, durch Träume zu heilen und geheilt zu werden und im Prozess verschiedene pflanzliche Lebensformen miteinzubeziehen. Erdboden taucht in der Ausstellung in unterschiedlichen Formen auf: als Erinnerungs- und Möglichkeitsspeicher des Universums, aber auch als Zeugnis von sozialen, historischen und politischen Erschütterungen; ein Symbol für unsere kollektive Verbindung zur nährenden Kraft der träumenden Erde.
Die Ausstellung (ka) pheko ye – wo der Traum beginnt entstand in Zusammenarbeit zwischen dem Migros Museum für Gegenwartskunst und dem Museum of Contemporary Art Kiasma in Helsinki.