Die Ausstellung ELEMENTE ist eine Hommage an Architektur, Design und Gesamtkunstwerk und zeigt bislang unerforschte Aspekte der angewandten Künste.

Der Architekturhistoriker und Forscher Adam Štěch wählte Tausende Fotografien aus seinem umfangreichen Œuvre aus und verknüpfte sie zu einem Bildatlas der (innen-)architektonischen Details, die Architekt:innen und Designer:innen im Rahmen ihrer künstlerischen Konzepte für Gebäudeentwürfe gestaltet haben.

Die Ausstellung präsentiert diese Details sowohl als Aspekte der Architektur wie auch als Objekte von einzigartigem künstlerischen Wert, die für bestimmte Orte und Zwecke entworfen wurden. Die Auswahl an Leuchten, Sitzmöglichkeiten, Stauräumen, Tischen, Geländern, Türen, Klinken, Fenstern, Böden, Wänden und anderen dekorativen oder funktionalen Elementen würdigt das Konzept des Gesamtkunstwerks in der Moderne und bietet eine Bestandsaufnahme der breiten Palette an Fertigkeiten, die Architekt:innen vom Jugendstil bis zum Modernismus und darüber hinaus einsetzten.

Die Idee zu dieser Schau entstand 2017 bei der ersten Ausstellung im Brompton Design District in London, die von der Kuratorin Jane Withers in Auftrag zusammengestellt wurde. Damals wurden allerdings nur 400 Fotografien von architektonischen und innenarchitektonischen Details präsentiert. Adam Štěch hat seine Forschung seither vertieft und mehr als 40 Länder rund um den Globus bereist, um Bauten der Moderne von berühmten, aber auch weniger bekannten und vergessenen Architekt:innen zu dokumentieren. Die Ausstellung zeigt außergewöhnliche Entwürfe von Pionieren wie Gio Ponti, Frank Lloyd Wright, Le Corbusier und Adolf Loos sowie von Hunderten unbeachteter Architekt:innen.

Die Fotos werden als Papierdrucke in schlichten Aluminiumrahmen präsentiert. Sie sind nach typologischen Kriterien in Sektionen angeordnet. Diese Gliederung ermöglicht es, die formale Vielfalt in der Architektur der Moderne zu untersuchen und die kontextuellen Bedingungen und Veränderungen in der Entwicklung der Architektur und des Designs des 20. Jahrhunderts weltweit zu analysieren. Inspiriert durch das Werk von Hilla und Bernd Becher, dokumentiert Adam Štěch in diesem Projekt systematisch formale Unterschiede und Ähnlichkeiten innerhalb der Moderne.

Die Ausstellungsinstallation wurde von Matěj Činčera und Jan Kloss entworfen, die zusammen mit Adam Štěch das OKOLO-Kollektiv betreiben.

Kurator: Rainald Franz, Kurator, MAK Sammlung Glas und Keramik

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