Der Titel der Ausstellung ES GIBT KEINE MAIKÄFER MEHR ist einem bekannten Musikstück von 1974 des Liedermachers Reinhard Mey entliehen. In dem Lied betrachtet Mey nostalgisch das neu errichtete Parkhaus, das die Häuser einer alten Nachbarschaft ersetzt hat. Ausgehend von diesem Lied thematisiert die Ausstellung, wie utopische Modernisierungs- und Urbanisierungsprojekte in Marl und auf der gesamten Welt aus der Zeit gefallen sind.
Obwohl das Bewusstsein über das Vergangene und vielleicht Verlorene präsent ist, ist ES GIBT KEINE MAIKÄFER MEHR keine nostalgische Ausstellung. Vielmehr geht es um die Betonung und das Zelebrieren der Widerstandsfähigkeit und der Kreativität des Lebens, das trotz unerfüllter Versprechen und geplatzter Träume fortbesteht. Mit Skulpturen, Klanginstallationen, Videos, Performances und Workshops, die speziell für die Ausstellung in Marl produziert werden, wird der Ausstellungsraum des Skulpturenmuseums aktiviert und mit der umgebenden Stadtlandschaft verbunden.
ES GIBT KEINE MAIKÄFER MEHR wird am Sonntag, den 12. November 2023 um 14 Uhr im Skulpturenmuseum Marl eröffnet. Einführende Worte spricht Museumsdirektor Georg Elben im Gespräch mit Prof. Mischa Kuball.
Teilnehmende Künstler:innen:
Thilo Brämer, Bidisha Das, Mathilde Hawkins, Johannes Hoffmann, Helin Sezen Korkmaz, Tatsiana Licheuskaya, Mary Mikaelyan, Alexandra Nikitina und Leila Orth.
Die Ausstellung wurde im Rahmen des »urban stage« Seminars von Prof. Mischa Kuball an der Kunsthochschule für Medien Köln entwickelt. Sie wird mit Hilfe des Freundeskreises Habakuk realisiert.