Mitteldeutschland ist um 1500 im Umbruch: Neben Gesellschaft, Politik und Wirtschaft sind Malerei, Bildhauerei und Architektur im Wandel. In dieser spannenden Zeit vor Reformation und Bauernkrieg erreichen neue künstlerische Impulse die Spätgotik und ein neuer Stil entsteht: die Frührenaissance.

Im Spannungsfeld zwischen Repräsentation und Frömmigkeit, Gelehrsamkeit und Macht sind es die Fürsten, die den Stilwandel befördern. Sie errichten neuartige Residenzen und lassen diese sowie die Kirchen prunkvoll ausstatten. Künstler wie der Venezianer Jacopo de’ Barbari, die Augsburger Hans Burgkmair sowie Adolf und Hans Daucher und der Nürnberger Ausnahme­künstler Albrecht Dürer erschaffen wichtige Werke für die Region, herausragende Künstler­persön­lich­keiten wie Lucas Cranach d. Ä. prägen den neuen Stil. Erstmals finden ihre Werke in der Moritzburg zusammen, der halleschen Residenz des Magdeburger Erzbischofs Ernst II. von Sachsen.

Kurator: Philipp Jahn

Auf der Basis eines Ge­samt­konzepts für die Aus­stel­lung sowie den Kata­log von Gast­kurator Prof. Dr. Dr. Tacke von August 2022 bis Sep­tem­ber 2023 unter Mit­wir­kung von Dr. Barbara Leven.

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