Die Extended-Reality-Installation Infra-thin Magick von Paula Strunden führt Besucher:innen durch mit einem Übergangsritus vergleichbare Praktiken in eine fantastische und surreale Welt zwischen physischer und virtueller Realität.

Das immersive Erlebnis ermöglicht es den Besucher:innen, mit einer Serie von hybriden Objekten – den sogenannten Infra-thin-Instrumenten – zu interagieren. Diese Objekte können und sollen im realen Raum berührt werden, sind aber ausschließlich im digitalen Raum vollends sicht- und erfassbar. Somit dienen sie als Vermittler zwischen haptischer und visueller Wahrnehmung, zwischen Realität und Vorstellungskraft. Der Begriff »infra-thin« wurde von Marcel Duchamp geprägt. Er entstammt einem unveröffentlichten, aus 46 Seiten bestehenden Manuskript, in dem er sich mit dem wissenschaftlich nicht nachweisbaren, flüchtigen Intervall zwischen zwei Dingen und Objekten beschäftigte. Als Beispiele führt er etwa die Wärme auf einem Stuhl an, auf dem eben noch jemand gesessen hat, oder den Unterschied zwischen zwei Objekten, die in der gleichen Form gegossen wurden. Er bildet die Grundlage für diese unsichtbaren und übersehenen Dimensionen, die sich jenseits des Offensichtlichen und Messbaren befinden.

In der XR-Installation werden diese Dinge genutzt, um den unerklärbaren Zwischenraum, die unsichtbaren Schichten zwischen physischer und virtueller Realität, erlebbar zu machen und die Besucher:innen zu einer tieferen Reflexion über ihre räumliche Wahrnehmung anzuregen.

Kuratorin: Tina Teufel

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