Heinz Kreutz (1923–2016) war als Maler vor allem für seine Gemälde im Stil des Neoexpressionismus und des Tachismus bekannt. Er gehörte neben anderen mit K.O. Goetz und Bernard Schultze zu jenen Künstlern, die mit ihren ungegenständlichen Arbeiten neue Akzente innerhalb der deutschen Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg setzten.
Wie vielgestaltig und facettenreich sein Werk war, stellt die Ausstellung »Heinz Kreutz – Schwarz-Weiß und in Farbe. Zum 100. Geburtstag« im 3. Obergeschoss des Museum Küppersmühle vor. Hauptsächlich aus seinem Nachlass zusammengestellt, zeigen über 70 Werke das große Spektrum an Techniken und Ausdrucksweisen, die der Künstler in sieben Jahrzehnten entwickelt hat. Neben Gemälden aus dem Früh- und Spätwerk liegt ein Schwerpunkt der Ausstellung auf seinem grafischen Oeuvre. Die Siebdrucke, Aquarelle oder Kreidezeichnungen zeugen von intensiven Farbstudien, die das gesamte Schaffen von Heinz Kreutz bestimmten. Daneben stellen insbesondere Holzschnitte und Radierungen das Interesse des Künstlers an den gestalterischen Mitteln von Flächen, Formen und Kontrasten unter Beweis.
Die Retrospektive anlässlich seines 100. Geburtstags bietet einen umfassenden Einblick in das Werk eines besonderen Künstlers im Grenzbereich des deutschen Informel und wird von einem Ausstellungskatalog begleitet.