In einer Welt, die sich angesichts des Klimawandels rasant verändert, lädt die Ausstellung »I Feel the Earth Whisper« im Museum Frieder Burda zu einer vertieften Auseinandersetzung mit der fragilen Schönheit der natürlichen Welt und unserer tiefgreifenden Verbundenheit mit ihr ein. Mit Installationen von Bianca Bondi, Julian Charrière, Sam Falls und Ernesto Neto, die Skulptur, Malerei, Video und Fotografie umfassen, lädt die von Patricia Kamp und Jérôme Sans kuratierte Ausstellung dazu ein, unsere Verbindungen zu den Wäldern und einzigartigen Ökosystemen des Planeten neu zu ergründen und unsere historisch verankerte Rolle als Bewahrer dieser pulsierenden Lebensräume wiederzubeleben. Auf einzigartige Weise miteinander verbunden, eröffnen die teils monumentalen Werke dieser Künstler:innen einerseits den Blick nach draußen in die Natur, zugleich holen sie die natürliche Welt nach innen und schaffen Räume, die die Verbindungen und Zusammenhänge mit den »mehr-als-menschlichen« Kräften, Zyklen und Prozessen der natürlichen und kosmischen Welt erfahrbar machen. In einer vielschichtigen Verflechtung von Mythologie, Kosmologie und Ökologie regt die Ausstellung die Besucher dazu an, die vielstimmigen Klänge der Natur mit allen Sinnen neu zu erfahren.
Anlässlich seines 20-jährigen Jubiläums würdigt das Museum Frieder Burda mit der Ausstellung »I Feel the Earth Whisper« den visionären Geist und das bleibende Vermächtnis seines Gründers Frieder Burda. Verbunden mit den größten Denkern und Schöpfern seiner Generation, baute der deutsche Sammler sein Museum in menschlichem Maßstab. Das von Richard Meier entworfene und in den malerischen Park Lichtentaler Allee, einem UNESCO-Weltkulturerbe in Baden-Baden, eingebettete Museum schafft mit seinen lichtdurchfluteten Räumen eine harmonische Symbiose zwischen Kunst, Architektur und der eindrucksvollen, zum Verweilen und Nachsinnen anregenden natürlichen Umgebung. Das Zusammenspiel von Licht und Natur innerhalb der Museumsarchitektur verwischt die Grenzen zwischen Außen- und Innenraum und schafft eine dynamische, immersive Umgebung, die die traditionelle Ästhetik des White Cube-Museums herausfordert. In der Nähe der Grenzen zu Frankreich und der Schweiz gelegen, befindet sich das Museum im geheimnisumwobenen Schwarzwald, einer Region mit Legenden und spiritueller Resonanz. Ausgehend von der besonderen Historie und Verortung des Museums in Baden-Baden, einer Stadt, die ob ihrer mineralstoffreichen Thermalquellen und historischen Kuranlagen im Zeichen der Heilung und Verjüngung steht – ergründet die Schau den Gedanken der Heilung auf mehreren Ebenen: der physischen, psychischen und ökologischen. Dabei thematisiert sie die Reziprozität – die wechselseitige Abhängigkeit und notwendige Fürsorge zwischen Mensch und Natur – und regt zu einem respektvollen, verantwortungsvollen Verhältnis zur Mitwelt an.
Ein umfangreiches Begleitprogramm erweitert den Museumsraum und die konventionelle Ausstellungspraxis und lädt Sie ein, Natur und Gemeinschaft, Körper und Geist auf neue Weise zu erfahren.