Erde wie Mensch bestehen zu 70 Prozent aus Wasser. Es durchdringt alles, hält alles im Fluss. Was bedeutet es uns? Die Ausstellung im Arp Museum zeigt anhand von rund 50 Meisterwerken von 1600 bis heute eine Geschichte des Wassers.

Lebensspendende Energie, pure Schönheit oder zerstörerische Urgewalt – Wasser bestimmt seit jeher Leben und Kunst. Bis in die Romantik steht die Erhabenheit des Elements im Mittelpunkt der Malerei. Seine positive Kraft zeigt sich beispielsweise in der Taufe Jesu, während Sturm und Sintfluten seine bedrohliche Seite darstellen. In den farbenfrohen Stillleben und idyllischen Flusslandschaften des Barock regiert hingegen die reine Schaulust. Mit der Badekultur des späten 18. Jahrhundert gewinnt das entspannte Strandleben an Bedeutung in der Malerei.

Impressionistische Maler wie Eugène Louis Boudin, Claude Monet und Paul Signac fangen die Schönheit von lichtdurchfluteten Wolken, schaumigen Wellen und flüchtigen Spiegelungen des Wassers ein. In dieser Tradition steht auch der zeitgenössische Fotograf Elger Esser, der sich bewusst von den Orten und Landschaften der Impressionisten inspirieren lässt.

Die besondere Lage des Museums am Rhein und die Nähe zur Ahr verdeutlichen über die Ausstellung hinaus das schützenswerte Verhältnis von Mensch und Natur. Im Arp Labor im historischen Bahnhof zeigen wir parallel (Kein) Wasser für alle. Eine UNICEF-Ausstellung zu Wasser und Klimawandel.

Kuratorin der Kunstkammer Rau
Dr. Susanne Blöcker

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