Das Kabinettstück Richter/Polke – Umwandlung präsentiert frühe druckgrafische Arbeiten der beiden bedeutenden deutschen Künstler Gerhard Richter und Sigmar Polke, die sich 1962 an der Düsseldorfer Akademie kennenlernten. Ausgehend von der im Jahr 1968 entstandenen Gemeinschaftsarbeit Umwandlung untersucht die Ausstellung, inwieweit Veränderung als gestalterisches Element im Schaffen beider Künstler von Bedeutung ist und auf welche Weise diese die Wahrnehmungsstrukturen der Betrachtenden herausfordert. Die Werke verbindet eine vielschichtige, oftmals mehrdeutige Arbeitsweise sowie das reflektierte Nachdenken über die Bedeutung des Bildes und dessen Repräsentation. Daneben thematisiert Richter unterschiedliche visuelle Techniken, wie optische Täuschung oder Manipulation, welche die Begrenztheit der Wahrnehmung und Erkenntnismöglichkeit sichtbar machen und damit gleichzeitig den Betrachtenden deren Unvollkommenheit vor Augen führen. Polkes Arbeiten wirken hingegen wie zufällige Kommentare zu Kunst und Gesellschaft, die nicht selten von Witz und Ironie getragen sind und deren oftmals seltsam anmutende Text-Bild-Kombinationen als Gestaltungselement zur Irritation der Wahrnehmung dienen.
Kuratorin: Julia Nebenführ