Der von der Sparda-Bank Baden-Württemberg und dem Kunstmuseum Stuttgart gemeinsam ins Leben gerufene Kunstpreis »Kubus« wird 2024 bereits zum sechsten Mal vergeben. Die mit 20.000 € dotierte Auszeichnung würdigt herausragende künstlerische Leistungen und richtet sich an Künstler:innen mit Bezug zum Land Baden-Württemberg.

Im Zentrum der diesjährigen Ausgabe steht die Zeichnung. Aus den Vorschlägen von Vertreter:innen baden-württembergischer Kunsteinrichtungen hat eine Jury mit Thomas MüllerGabriela Oberkofler und Jürgen Palmtag drei Künstler:innen für den Preis nominiert, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven der erweiterten Zeichnung zuwenden. Die Zeichnung bildet eine eigenständige Gattung innerhalb der Kunst. Längst hat sie sich vom Status einer Vorstudie für Gemälde emanzipiert und erreicht inzwischen raumgreifende Dimensionen für vielfältige Ausdrucksformen mit verschiedenartigsten Mitteln – vom Bleistift über den Farbpinsel bis zur Sprühdose. 

Die Künstler:innen erarbeiten für die Ausstellung im Kunstmuseum Stuttgart auf je einer Ebene des Kubus mit ihren Zeichnungen begehbare Installationen. Die Bandbreite ihrer Themen umfasst formale und ästhetische Überlegungen sowie gesellschaftskritische und ökologische Aspekte. Während der Laufzeit wird der:die Preisträger:in von einer weiteren Jury bestimmt. Zudem wird am Ende der Ausstellung ein von der Sparda-Bank Baden-Württemberg zusätzlich ausgelobter Publikumspreis vergeben.

Preisträger 2024: Thomas Müller

Thomas Müller erhält 2024 den mit 20.000 Euro dotierten Sparda-Kunstpreis »Kubus«. Das entschied mehrheitlich und nach intensiver Diskussion eine Jury, die sich zusammensetzte aus Vertreter:innen der Sparda-Bank Baden-Württemberg und ihrer Kunststiftung, Bernd Klink und Susanne Drescher, des Kunstmuseums Stuttgart, Dr. Ulrike Groos und Dr. Eva-Marina Froitzheim, sowie Dr. Claudia Emmert (Direktorin Zeppelin Museum Friedrichshafen), Sebastian Schmitt (Direktor Villa Merkel) und Ania Corcilius (Vorstand Künstlerhaus Stuttgart).

Die Jury, die auch die Beiträge von Gabriela Oberkofler und Jürgen Palmtag ausdrücklich würdigt, begründet ihre Entscheidung:

»Thomas Müller setzt mit jedem seiner Blätter das Potenzial gegenstandsfreier Abstraktion im Medium der Zeichnung frei. Seine über drei Jahrzehnte erarbeiteten und erprobten zeichnerischen Formen, Strukturen und Techniken markieren eine Hinwendung zum Prozessualen. Jedes Werk ist Antwort und Variation, zugleich Nachhall und Fortführung einer vorangegangenen, bereits bestehenden Arbeit. In der kontinuierlichen Beschäftigung mit der Linie und der Erforschung ihres Verhaltens auf der Fläche erschließt sich der Künstler Räume, die einen Moment der Konzentration und Entschleunigung bieten. Dieses Gespür für räumliche Situationen zeigt sich auch in der überzeugenden Präsentation seiner Werke in der Ausstellung, die gekennzeichnet ist von einer meditativ rhythmisierten Dramaturgie.«

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