Matthias Mansen zählt zu den prägenden Vertretern des Holzschnitts in der zeitgenössischen Kunst. Mit seinen monumentalen Farbholzschnitten, die aus mehreren Druckstöcken bestehen und teils in Überlagerungen und in immer neuen Zuständen gedruckt werden, hat Mansen die Kunst des Holzschneidens wesentlich fortentwickelt und dem Holzschnitt neue Ausdrucksmöglichkeiten abgerungen.
Häufig verwendet Matthias Mansen Fundstücke als Druckstock: eine alte Tür oder das Brett eines Schrankes – Holz, das er auf der Straße findet. Dadurch gehen nicht nur die Maserung des Holzes, sondern auch die Spuren früherer Nutzung in das Kunstwerk ein. Die sich daraus ergebenden Möglichkeiten sind geradezu grenzenlos – wie die titelgebende Serie »Triest oder die Götter« beispielhaft zeigt.
Nach Stationen in London, Paris und New York lebt und arbeitet Mansen seit 1994 in Berlin. Bestände seines Werks finden sich in bedeutenden internationalen Museen. Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte zeigt die Retrospektive »Matthias Mansen. Triest oder die Götter« gemeinsam mit der Stiftung Rolf Horn.
Das Kunstmuseum Singen wird die Ausstellung ab 25. September als zweite Station präsentieren.