Melike Kara (*1985) schafft Erin­ne­rungs­räume. Ausge­hend von der Beschäf­ti­gung mit ihren fami­liä­ren Wurzeln, werfen ihre Instal­la­tio­nen Fragen von Iden­ti­tät, Migra­tion und Sicht­bar­keit auf. Auf der Basis ihres seit 2014 stetig anwach­sen­den Archivs von Foto­gra­fien aus verschie­de­nen priva­ten Quel­len erforscht sie die visu­elle Kultur der kurdi­schen Diaspora. Für die Rotunde der SCHIRN entwi­ckelt die Künst­le­rin eine orts­spe­zi­fi­sche, raum­grei­fende Arbeit. Groß­for­ma­tig verbin­det sie foto­gra­fi­sches Mate­rial mit abstrak­ten Gemäl­den, die Muster aus tradi­tio­nell geknüpf­ten oder geweb­ten Tapis­se­rien aufgrei­fen. Ihre künst­le­ri­sche Bear­bei­tung durch Bleich­mit­tel und der damit verbun­dene Abstrak­ti­ons­pro­zess bilden auch eine Ausein­an­der­set­zung mit Wandel und Leer­stel­len in einer spezi­fi­schen kultu­rel­len Geschichte. Skulp­tu­rale Elemente, die an Pavil­lons und Teiche erin­nern, nehmen Bezug auf die Archi­tek­tur der öffent­lich zugäng­li­chen Rotunde.

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