Bei der Monochromie (griechisch monochromatos = einfarbig) bestehen die künstlerischen Werke aus einzelnen Farben. Konzeptionen mit einfarbigen Flächen entstanden im Bereich der Künstlerpublikationen seit den 1950er Jahren mit dem Ziel größtmöglicher Konzentration und Vereinfachung. Die Künstler:innen thematisierten dabei nicht nur Aspekte der Farbe, des Ästhetischen oder der Leere, sondern auch des philosophischen und religiösen Nichts.
herman de vries war einer der ersten, der 1960 ein Buch nur aus weißen oder leeren Seiten schuf. Unter dem Titel wit folgten zahlreiche weitere Ausgaben dieses Buches. Die zweibändige Ausgabe Salle de Fêtes – Sala delle feste (1998) von Ettore Spalletti besteht dagegen nur aus roten bzw. blauen Seiten. Jiří Valoch thematisiert das »Nichts« in seinem Künstlerbuch Book about Nothing (1970). Sein Künstlerbuch Day and Night (1971) besteht aus einer weißen und einer schwarzen Seite.
Die Ausstellung zeigt die Vielfältigkeit des Monochromen in der zeitgenössischen Kunst auf und thematisiert das Verständnis von Monochromie sowie das damit verbundene Denken. Das Monochrome wird in Form von Grafiken, Künstlerbüchern und -zeitschriften, einigen Objekten und Gemälden sowie im Kontext der Sound Art präsentiert.
Beteiligte Künstler:innen:
Rozbeh Asmani, Irma Blank, Doro Boehme, Hugo Bonamin, Iñaki Bonillas, Stanley Brouwn, James Lee Byars, Hans-Peter Feldmann, Lucio Fontana, Heinz Gappmayr, Daniel Göttin, Fernanda Gomez, Nan Groot Antink, Paul Heimbach, Anne Heyvaert, Jean Keller, Yves Klein, Imi Knoebel, George Maciunas, Louise Nevelson, Olaf Nicolai, Ad Reinhard, Allen Ruppersberg, Ettore Spalletti, Jiří Valoch, herman de vries, Ian Wilson, und andere.
Kuratiert von Anne Thurmann-Jajes
Eröffnung: 6. September 2024, 19 Uhr
Eintritt frei