Intervention

Nadine Schemmann erschafft farbraumtiefe Werke, jenseits der Grenzen des klassischen Gemäldes. Ausgangspunkt der künstlerischen Arbeit sind Erinnerungen an synästhetische Erlebnisse vergangener Begegnungen. Im konkreten Malprozess tritt die Künstlerin in einen von Freiheit und Aufmerksamkeit geprägten Dialog, in dem sich Farben und Materialität des Malträgers gemeinsam mit ihr aussprechen. Die faszinierende Tiefe ihrer Farbräume erzielt sie durch den Einsatz von Chlorbleiche. Der von Nadine Schemmann bevorzugten Malträger ist Leinen. Sie lässt Fäden oder Nähte hervorragen, an denen Farbinseln entstehen. Auch rückt sie die Struktur des Stoffes durch eine leicht verzerrte Aufspannung in den Blick. Konsequent befreit die Künstlerin ihre Malträger mitunter gänzlich vom Spannrahmen, so dass sie über Wände herabfließen oder sich zu frei im Raum hängenden Skulpturen verdichten.

Nadine Schemmann (geb. 1977) lebt und arbeitet in Berlin. In der Reihe der Interventionen lädt das Museum Wiesbaden Künstlerinnen und Künstler ein, ihre Werke im Kontext der Museumsammlung zu zeigen.

Eröffnung: Donnerstag, 14. Dezember, 19:00 Uhr

Teile diese Veranstaltung
Details der Veranstaltung
Kommentar schreiben

Details der Veranstaltung