Die Ausstellung Heute schon Morgen im Leonora-Carrington-Saal des Max Ernst Museums Brühl des LVR präsentiert Arbeiten des deutsch-ghanaischen Künstlers Nando Nkrumah. Mit dem Format New Perspectives eröffnen zeitgenössische Künstler:innen im Kontext der Sammlung neue Blickwinkel auf den Surrealismus.

Nando Nkrumah (*1979 in Kumasi, Ghana, lebt und arbeitet in Köln)lädt die Besucher:innen dazu ein, zwischen Vergangenheiten, Gegenwarten und Zukünften zu wandeln, und setzt den aktuellen dystopischen Zukunftsprognosen positive Utopien entgegen. Er verbindet persönliche Erinnerungen, Träume und Hoffnungen sowie Zukunftsvisionen des Afrofuturismus mit surrealistischen Elementen. Dabei lenkt der Künstler den Blick darauf, dass das Morgen bereits in unserer Vorstellungskraft beginnt, und betont die daraus resultierenden spekulativen Möglichkeitsräume.

Heute schon Morgen spannt einen Bogen von frühen Zeichnungen und Druckgrafiken über eine Serie aktueller Porträts in Öl und Kohle hin zu digitalen Bildwelten in Form von einer raumgreifenden Wandgestaltung. Gespräche über die Zukunft mit Personen aus seinem Umfeld haben den Künstler zu facettenreichen Porträts inspiriert, die durch zusätzlich Tonaufnahmen audiovisuell erfahrbar werden. Sie loten einen Horizont der Möglichkeiten im Sinne des Afrofuturismus aus. Afrofuturismus beschreibt eine kulturelle und künstlerische Bewegung, die sich mit der Darstellung Schwarzer Menschen in zukünftigen Kontexten befasst.

Nando Nkrumah betrachtet Empowerment und Vorstellungskraft als zentrale Säulen seiner Arbeit. Seine alternativen Erzählungen spielen mit Elementen der Science-Fiction, der Fantasie und der Technologie. Sie rücken die Geschichte, Kultur und Erfahrungen Schwarzer Menschen in eine neue, zukunftsorientierte Perspektive. So verschmelzen traditionelle und moderne Lebenswelten, Kulturen und ihre Symbole zu futuristisch-utopischen Denkräumen.

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