In Kooperation mit Tate
Er fasziniert, er empört, er erregt und er inspiriert: der Akt. Er ist eines der ältesten und faszinierendsten Motive in der Kunst. Der unbekleidete Körper bietet geradezu unerschöpfliche Möglichkeiten, die Sicht des Menschen auf sich selbst, seine Ideale, Ängste und Träume darzustellen. Der Akt ist eine künstlerische Gattung, die sich immer wieder neu erfindet, um soziale, politische und ästhetische Belange zu transportieren. Ob privat, historisch, intim oder politisch: Viele Künstler:innen haben den nackten Menschen in ihren Werken thematisiert. Die Ausstellung beleuchtet unterschiedliche Interpretationsweisen des Akts und dessen kunsthistorische Entwicklung vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Dabei greift sie Themen wie den männlichen Blick auf den nackten Frauenkörper und die Frage nach Geschlecht und Identität auf.
Die Werke, die hauptsächlich aus der Tate, London, stammen, werden in Gruppen präsentiert, die von dem historischen künstlerischen Akt, den privaten und modernen Aktdarstellungen sowie surrealen Körpern bis hin zu politisch aufgeladenen und fragilen Darstellungen des menschlichen Körpers reichen. Die 90 Werke stammen unter anderem von Auguste Rodin, Francis Bacon, Zanele Muholi, Marlene Dumas, Pablo Picasso, Tracey Emin, Alice Neel und den Guerilla Girls und werden mit Kunstwerken aus der Sammlung des LWL-Museums für Kunst und Kultur von Edvard Munch, August Macke und anderen gezeigt.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Britischen Botschafterin Jill Gallard und wird gefördert von der Stiftung kunst³, dem Stifterkreis des Museums, vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der LWL-Kulturstiftung, und der Ernst von Siemens Kunststiftung.