Pamela Rosenkranz untersucht in ihrer künstlerischen Arbeit, die Objekte, Skulpturen, Arbeiten auf Papier, konzeptuelle Malerei, (Licht-)Installationen und Videoarbeiten umfasst, wissenschaftliche und soziokulturelle Systeme, die den Menschen und seine Umgebung nachhaltig prägen und verändern. Ihre interdisziplinäre Herangehensweise, die u. a. Ansätze aus den Naturwissenschaften, der Neurologie, Kunstgeschichte, Literatur und Biorobotik miteinbezieht, reflektiert die Wechselwirkungen und Konsequenzen eines auf den gesamten Lebensraum übertragenen, homozentrisch geprägten Weltbilds. Wahrnehmungsprozesse und deren evolutionäre und kulturelle Entwicklung sowie die Wirkung von Licht und Farbe auf die chemischen Botenstoffe im menschlichen Körper sind ebenfalls Teil von Langzeit-Recherchen der Künstlerin, die sie in verschiedenen mehrteiligen Werkkomplexen medienübergreifend visuell übersetzt. Dabei entwickelt Rosenkranz eine unverwechselbare visuelle Sprache, die auf fluide Übergänge aufmerksam macht und strikte Trennungen zwischen Kultur und Natur, Mensch und Tier, Mensch und Maschine sowie physischen und digitalen Realitäten aufhebt.

Mehrere ineinanderfließende Elemente sind Teil einer neuen ortsspezifischen Installation der Künstlerin, die im Rahmen ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung in Berlin im Neuen Berliner Kunstverein präsentiert wird. Die schimmernde, schuppenartige Oberfläche der in Kirigami-Technik geschnittenen Papierarbeiten reflektiert die Farben eines amorphen Lichtobjektes, das in die Architektur des Raumes eingebettet ist.

Pamela Rosenkranz (*1979 in Uri / Schweiz, lebt in Zürich) hat an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen, u. a.: High Line New York (2023–2024); Deste Foundation, Hydra (2023); Robert-Walser Zentrum, Bern (2022); MIT List Visual Arts Center, Cambridge / USA (2022); Kunsthaus Bregenz (2021); Institute of Contemporary Art, Los Angeles (2021); Sharjah Art Foundation (2020); Okayama Art Summit (2019); Kreuzgang Fraumünster, Zürich (2018); Galleria d’Arte Moderna e Contemporanea di Bergamo (2017); Fondazione Prada, Mailand (2017). 2015 war sie mit einer Solopräsentation im Schweizer Pavillon auf der Biennale Venedig vertreten.

Kuratorin: Lidiya Anastasova

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