Peter Tuma (*1938 in Wolsdorf, Landkreis Helmstedt) blickt auf eine mehr als 60 Jahre umspannende Karriere als Maler und Zeichner zurück. In seinen frühen Arbeiten schuf der Künstler kleinformatige Ansichten von Bergen, Gewächshäusern und Landschaften, einige davon befinden sich in der Sammlung des Sprengel Museum Hannover. Heute arbeitet Tuma vornehmlich im Großformat, für die er verschiedene Farben mit schnellen Pinselbewegungen kombiniert.
»Aufkommende Unruhe« bezeichnet nicht nur eines seiner Kunstwerke, sondern spiegelt auch das Gefühl, das ihn angesichts des Klimawandels sowie der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Weltlage überkommt. Die Ausstellung zeigt Peter Tumas großformatigen Werke, die unter anderem den fortschreitenden Klimawandel, die Zerstörung der Umwelt sowie die Digitalisierung thematisieren.
In seinem 2020 verfassten Aufsatz über den Künstler lenkt Ulrich Krempel, ehemaliger Dirketor Sprengel Museum Hannover, das Augenmerk auf die Vielfalt von Tumas Sichten auf die Welt, und uns in ihr, und bemerkt: »Tumas Aufsichten und Ansichten, seine Zeichnungen wie die großen gebauten Gemälde fügen die Dinge in ihnen auf vielfache, neue, oft irritierende oder melancholische Weise zusammen. Und auch, wenn die Menschen in diesen Bildern fehlen, handeln diese Kompositionen doch immer von ihnen. Immer geht es um Einsichten in die Verhältnisse, in und um uns, in dieser Kunst.« (zitiert aus: Ulrich Krempel, Malerei, in: Peter Tuma. Am Wege / En Route, Kerber Verlag, Berlin 2020, S.10–47)
Kuratiert von Talia Walther