Im Zentrum von Philipp Guflers künstlerischer Arbeit stehen Bilder und Geschichte(n) queeren Lebens – heute und in der Vergangenheit. Historische Persönlichkeiten, Entwicklungen und einschneidende Ereignisse aus unterschiedlichen Zeitspannen treten in einen Dialog und erzählen eine intersektionale queere Geschichte. Seine Quellen findet Gufler in historischen Archiven, Zeitungen, Radio und Fernsehen, seine Referenzen stammen aus der Literatur und den ästhetischen Praktiken von LGBTQI+ Bewegungen, aus der Queer-Theorie sowie der Popkultur. Gufler reflektiert diese in Filmessays, aber auch in Performances und Bildobjekten, in Malereien auf Spiegeln oder inSiebdrucken auf Stoffen, die sogenannten Quilts mit mittlerweile 53 Textilien, die queeren Menschen, Bewegungen und Orten gewidmet sind.

In seiner bis dahin größten Einzelausstellung zeigt der Künstler ausgehend von der neuen Videoinstallation The Beginning of Identification, and its End einen Überblick über sein Schaffen der letzten Jahre. Erzählt werden darin nicht einfach Held*innengeschichten. Guflers Annäherungen bieten immer auch Raum für die Schattenseiten und das Kontroverse. Es geht um Identifikation aber auch um »Desidentifikation« und damit um die Grenzen queerer Identifikationskategorien.

Zur Ausstellung erscheint die erste Monografie von Philipp Gufler u. a. mit Texten von Karolina Kühn, Louwrien Wijers und Yasmin Afschar. Das Projekt wird durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung im Rahmen des Förderpreises »Kataloge für junge Künstler:innen« unterstützt. The Beginning of Identification, and its End (2024) wurde produziert mit der freundlichen Unterstützung der Stadt München, Launch Pad LaB, Mondriaan Fonds und Sound & Vision.

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