Rico Puhlmann (1934–1996) zählte international zu den renommiertesten Modefotograf:innen; er prägte das Modebild seiner Zeit.
Gestartet als gefragter Kinderdarsteller beim Film, fand Puhlmann seinen Einstieg in die Branche der Modemagazine als Illustrator, bevor er erst in Berlin, dann von New York aus Covermotive und Editorials für die weltweit auflagenstärksten Modejournale schuf. Ein tödlicher Flugzeugabsturz beendete abrupt seine Karriere.
Seine Fotografien dokumentieren über vier Dekaden zentrale Themen der Modegeschichte: Modetrends wie der legendäre Berliner Chic der Nachkriegszeit oder die New Yorker Sports- und Streetwear der 70er und sich damit ändernde Dresscodes, die Entwicklung im Selbstverständnis des Model-Berufs, ein sich wandelndes Frauen- und Männerbild, die Verbreitung von Schönheitsidealen, welche Diversität nicht repräsentierten, sowie Akteur:innen und Selektionsmechanismen, die bei der Aufnahme der Bilder in auflagenstarke Magazine und damit ins kollektive Gedächtnis federführend waren.