Mein Arbeiten ist ein Annähern an etwas, das ich nicht genau kenne und das ich erst im Tun herausfinde.
Silvia Bächli

Silvia Bächli, 1956 in Baden geboren und heute in Basel lebend, entwickelt ihr zeichnerisches Schaffen seit den späten 1970er Jahren gleichermassen behutsam wie konsequent. Der expressive Zugriff auf Körperlichkeit ist einer beinahe introspektiv zu nennenden Sicht auf die Wirklichkeit gewichen. Die alltägliche Wahrnehmung bildet den Ausgangspunkt für einen künstlerischen Prozess, in dessen Verlauf sich die Künstlerin die Dinge gleichsam aneignet, um ihnen zugleich autonome zeichnerische Form zu verleihen. Die kleinformatigen Zeichnungen fügte sie ab 1984 zu Ensembles, zu mehrteiligen Kompositionen auf der Wand zusammen. Ab 2001 arbeitete sie an grossformatigen Papierarbeiten mit sich überlagernden, feingliedrigen Lineamenten; in den vergangenen Jahren trat die Farbfläche sorgsam in Bezug zum Bildgrund.

Silvia Bächlis stilles Schaffen wird inzwischen weltweit wahrgenommen, wie Ausstellungen in wichtigen Museen belegen: 2006 im Genfer Musée d’art moderne et contemporain, 2007 im Pariser Centre Pompidou, 2014 in der Staatlichen Graphischen Sammlung in München, 2022 im Museum Weserburg in Bremen und 2024 im Centro Botin in Santander. 2009 vertrat sie die Schweiz an der 53. Biennale in Venedig.

Die Winterthurer Ausstellung mit dem Titel dass eins zum andern wurde. Welches welches ist? nach einem Zitat der amerikanischen Lyrikerin Elizabeth Bishop geht von den zurückbehaltenen Werken aus der Reihe Lidschlag aus und bietet einen umfassenden Überblick auf das vielgestaltete Œuvre Silvia Bächlis – dabei präsentiert sie erstmals in der Schweiz eine Serie kleinteiliger Skulpturen.

Zur Ausstellung erscheint ein von Silvia Bächli konzipiertes Bilderbuch mit ihren Fotografien der Ausstellung.

Kuratoren: Konrad Bitterli, David Schmidhauser

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