Zum ersten Mal präsentiert sich die Deutsche Akademie Rom Villa Massimo in Zusammenarbeit mit acht Partner:innen aus Stuttgart in Baden-Württemberg. Zwei akademische Jahrgänge – 18 Rompreisträger:innen der Jahrgänge 2022/23 und 2023/24 – zeigen ihre in Rom oder eigens für die Präsentation in Stuttgart entstandenen Werke in Ausstellungen, Konzerten und Lesungen in verschiedenen Institutionen sowie im öffentlichen Raum.
Das Kunstmuseum Stuttgart zeigt in seinen Sammlungsräumen Arbeiten von Danica Dakić, Liza Dieckwisch und Stefan Vogel.
Beteiligte Institutionen Architekturgalerie am Weißenhof Stuttgart, BDA Baden-Württemberg, Kunstmuseum Stuttgart, Literaturhaus Stuttgart, Musik der Jahrhunderte, Staatsgalerie Stuttgart, Universität Stuttgart, Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusier
Danica Dakić
Danica Dakić (*1962 in Sarajevo, lebt in Düsseldorf) arbeitet vorrangig in den Medien Videokunst, Fotografie und Installation. Ihre Videoarbeiten befassen sich mit dem kollektiven Erinnern sowie mit den Geschichten historisch aufgeladener Orte und deren Bewohner:innen. Dabei werden die Personen, Schauplätze, Architekturen und Artefakte zu gleichberechtigen Akteur:innen in ihren Filme. Anstelle einer linearen Erzählung montiert Dakić einzelne Szenen und Handlungsstränge zu einer filmischen Collage. Im Kunstmuseum Stuttgart ist die 2023 in der Villa Massimo in Rom entstandene dreiteilige Werkserie »LA CASA« zu sehen, die fiktive italienische Vulkanpanoramen und die leergeräumte Bibliothek Goethes in Weimar inhaltlich miteinander in Verbindung setzt.
Liza Dieckwisch
Das Interesse von Liza Dieckwisch (*1989 in Kiel, lebt in Düsseldorf) gilt der Erweiterung malerischer Ausdrucksformen. Ihre Arbeiten kennzeichnet eine eingehende Beschäftigung mit den Eigenschaften der von ihr verwendeten Materialien. Im Kunstmuseum Stuttgart verwendet sie Silikon und Pigmente, die sie vor Ort gießt, schüttet, schichtet und mit textilen Stoffen zu raumgreifenden Installationen arrangiert. Die leuchtende Farbigkeit und fließende Anmutung des Silikons setzt im Ausstellungsraum sinnliche, malerische Akzente, die keine festen Konturen zu haben scheinen. In Dieckwischs Arbeiten vermitteln sich der körperliche Akt der Werkentstehung, ebenso Momente des Zufalls und der stetigen Veränderung von Zuständen, wie sie auch in der Natur vorkommen.
Stefan Vogel
Stefan Vogel (*1981 in Fürth, lebt in Leipzig) erschafft Werke und Raumsituationen, die Sprache und Material zusammenbringen. Er verwendet Beton, Textilien, Metallgerüste und auch organische Stoffe als Elemente seiner Installationen. Diese Elemente verhalten sich dabei wie Verse und Strophen eines Gedichts, die dem gesamten Arrangement – Zeile für Zeile – weitere Bedeutungsebenen hinzufügen. Die Werktitel erweitern die Bezugnahme auf das Literarische: Sie geben wie Gedankenfetzen aus kurzen Sätzen oder auch nur einzelnen Worten Hinweise auf Vogels poetisch-künstlerischen Zugang und assoziative Arbeitsweise.
Eröffnung: 18. Juli 2024, 18 Uhr