Søren Aagaard, 1980 in Dänemark geboren, befragt das performative Potenzial von Essen und Kunst in den verschiedenen Zusammenhängen. Wer kocht was für wen? Was wird für wen gekocht? Bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus: Essen ist ein durchweg brisantes Thema. Kulturelle Identität und Aneignung, soziale Gefüge und Gefälle, Vertriebswege der Zutaten und Werkzeuge der Verarbeitung, Arbeiter:innen in Küchen und Gastronomie auf der ganzen Welt – all das hat überraschend viele Parallelen mit dem Kulturbetrieb.
Nicht zuletzt sind es Fragen der ästhetischen Inszenierung; Sockel, Teller, Formen der Präsentation und ihrer semantischen Implikationen, denen sich Aagaard widmet – und die seine Objekte, Performances und Videos einzigartig machen.
Nach zahlreichen Ausstellungen, unter anderem im Museum für zeitgenössische Kunst in Roskilde, der Performa Biennale in New York und zuletzt auf der Yokohama Triennale zeigt die Kunsthalle Recklinghausen im Rahmen der Ruhrfestspiele nun die erste museale Einzelausstellung von Søren Aagaard in Deutschland.
Die Ausstellung wird von einem Performance-Programm begleitet. Weitere Informationen folgen.