Das Bode-Museum bewahrt die wichtigste Sammlung spanischer Skulptur vor 1800 in Deutschland auf. Die neue Ausstellungsreihe „Spanische Dialoge“ präsentiert den Besucher*innen diesen spektakulären Sammlungsbestand jenseits aller konventionellen kunsthistorischen Gattungs- und Epochengrenzen und lässt sie in Dialog mit eingeladenen Künstler*innen und Institutionen treten. Den Start machen in diesem Sommer acht ausgewählte Meisterwerke Pablo Picassos aus dem Museum Berggruen.
Aus Anlass des 50. Todestages von Pablo Picasso (1881–1973) beleuchtet „Spanische Dialoge: Picasso aus dem Museum Berggruen zu Gast im Bode-Museum“ die wichtige Rolle, die die historische spanische Kunst in ihrer Kontinuität als auch in ihren Brüchen in der künstlerischen Praxis des wohl wichtigsten spanischen Künstlers des 20. Jahrhunderts spielte.
Für Picasso hatte Kunst weder eine Vergangenheit noch eine Zukunft. Sie entwickelte sich nicht, war weder alt noch modern, sondern sollte nur danach beurteilt werden, wie relevant sie aktuell ist. Picasso studierte, interpretierte und adaptierte das Werk seiner Vorgänger*innen und zeigte dadurch, wie wichtig der Blick in die Vergangenheit ist, um die Gegenwart zu verstehen und darzustellen. Auch deshalb bleibt Picasso im 21. Jahrhundert eine herausragende, wenn auch streitbare Figur.