Unser Spiegelbild löst sich urplötzlich in Nichts auf (Heidundgriess, ghosting (myself), 2024). Musikinstrumente spielen wie von Geisterhand (Anri Sala, Names in the Doldrums, 2014). Schnelle Kameraschnitte und beunruhigende Klänge ziehen uns in den Bann des schwindelerregenden Alptraumes einer jungen Frau (Maya Deren und Alexander Hackenschmied, Meshes of the Afternoon, 1943). Während Bilder aus der Geschichtenwelt der Brüder Grimm uns in die bizarre Märchenwelt eines verwunschenen Schlosses entführen (David Hockney, Radierungen aus der Serie Six Fairy Tales from the Brothers Grimm, 1970), hören wir aus der Ferne ein merkwürdiges Geräusch (ortsbezogene Soundinstallationen der Klasse Ari Benjamin Meyers & Dominique Gonzalez-Foerster, Kunstakademie Düsseldorf). Wir folgen ihm und sehen einen menschlichen Schatten an der Wand: Ist es unser eigener oder sind wir nicht alleine? (Dominique Gonzalez-Foerster, Séance de Shadow II (bleu), 1998). 

Nachts im Dunkeln schärfen wir unsere Sinne. Unauffällige Geräusche, wie das Knarren des Holzbodens oder das Knarzen der Tür, werden auf einmal unüberhörbar und zu möglichen Anzeichen drohender Gefahr. Die grauschwarze Projektionsfläche der Nacht gibt Raum für das Geheimnisvolle und Schaurige. Hellwach versuchen wir, die im Halbdunkel auf uns einwirkenden Reize einzuordnen und zu interpretieren.

Es ist ein Geist im Raum. Mit Sicherheit!

Kuratiert von Alexander Grönert und Judith Waldmann

Künstler:innen

Anri Sala, Ari Benjamin Meyers, David Hockney, Dominique Gonzalez-Foerster, Francesca Woodman, Fynn Bierik, Heidundgriess, James Lee Byars, Jo Gijsen, Isabell Kamp, Studierende der Klasse Ari Benjamin Meyers & Dominique Gonzalez-Foerster (Kunstakademie Düsseldorf), Maya Deren und Alexander Hammid, Michaël Aerts, Swinda Oelke und andere im Dialog mit Werken der Sammlung van der Grinten.

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