Für PINK NOISE präsentiert das aufstrebende deutsch-französische Trio ambitionierte neue Installationen und Werke, die die Beziehungen zwischen Wahrnehmung, Umwelt und Technologie erforschen. In einer Zeit der Klimakrise und der sozialen Instabilität, die mit dem digitalen Wandel einhergeht, unterstreicht Troika, wie die Verschmelzung von maschineller und menschlicher Vorstellungskraft neue Welten hervorbringt.
Das menschliche Sensorium (Berührung, Sehen, Hören usw.) konvergiert heute mit Sensoren, maschinellem Sehen und mehr. PINK NOISE erforscht, wie unsere Wahrnehmung der »Natur« auf die Frequenzen und Spektren der digitalen Medien geeicht ist. Wie verändert sich unsere Umwelt, wenn neue Technologien die bisherigen Grenzen der Wahrnehmbarkeit aufheben? Und welche blinden Flecken entstehen? Die von der Philosophin Dehlia Hannah und dem Kunsthistoriker/Kurator Nadim Samman kuratierte Ausstellung Pink Noise stellt die künstlerischen Reflexionen von Troika über die vermittelte Natur und unsere Orientierungslosigkeit in ihr in den Vordergrund.
PINK NOISE bezieht sich auf einen akustischen Zustand, der alle Frequenzen des hörbaren Spektrums enthält. Die Intensität dieses Rauschens nimmt mit zunehmender Frequenz ab (um drei Dezibel pro Oktave), so dass es gleichmäßig klingt. Dieses Frequenzspektrum ist im sanften Rauschen von Wasserfällen, im Herzschlag und im Wind in den Bäumen zu erkennen; es ist in der Tat eine statistische Signatur natürlicher Systeme. Rosa oder fraktales Rauschen ist für das menschliche Ohr leicht zu verstehen und wird verwendet, um Konzertsysteme zu stimmen und Babys in den Schlaf zu wiegen. Die Umweltsensorik in Form einer Mensch-Maschine funktioniert durch ästhetische Abstimmung auf diese Muster – und ihre kritische Unterbrechung.