TUNE ist eine Serie kurzer Soundresidencies am Haus der Kunst, angesiedelt zwischen den Feldern Sound, Musik und visueller Kunst. Die eingeladenen Künstler:innen arbeiten genre-, epochen- und stilübergreifend und schaffen klangliche Beiträge, die im Dialog mit dem aktuellen Programm des Haus der Kunst stehen.

Das Programm 2024 bewegt sich zwischen Makro- und Mikroerfahrungen von Klang; vom Spirituellen zum Materiellen und von der Zeitlosigkeit zur Gegenwart. In Reso­nanz mit der Ausstellung »In anderen Räumen« werden Ellen Arkbro und Marcus Pal die TUNE-Ausstellungsreihe eröffnen. Beide Künstler:innen haben mit La Monte Young und Marian Zazeela im Bereich Stimmsysteme gearbeitet, das Künstler:innen-Duo, das eine Reihe von permanent installierten Klanglandschaften mit dem Titel Dream Houses entwarf – darunter eine Installation in Polling, außerhalb von München. Sie glauben, dass „das gesamte Universum als eine einzige Schwingung verstanden werden kann« (Catherine Christer Hennix, The Wire 2018). Akkord für Akkord und Ton für Ton stimmen Arkbro und Pal den Klang auf den Raum ab, mit Augenmerk auf akustische und psychoakustische Phänomene. Sie schaffen Umgebungen, in denen das Zuhören zu einem aktiven Prozess der kreativen Beteiligung wird und die Zuhörer:innen dazu einlädt, nach und nach selbst in den Klang einzutauchen.

Unsere Resonanz mit der natürlichen Welt wird auch durch die Arbeit von Meredith Monk erforscht. Neben ihrer Überblicksausstellung »Calling« im Haus der Kunst wird sie eine Auswahl von Werken ihres bisherigen Schaffens live aufführen. Später im Jahr erforscht Jana Winderen menschliche und nichtmenschliche Stim­men, indem sie fortschritt­liche Klang­erfassungstechnologie nutzt, um in der natür­lichen Umgebung verborgene Klangwelten aufzufinden. Dem Publikum wird somit eine neue Form des tiefen Hörens und Verstehens der uns umgebenden Klänge eröffnet. F|||||||||||TA hingegen findet das bisher unbekannte Potenzial seiner Instrumente und arbeitet es mit Hilfe von Klang­farben verschiedener Materialien auf.

Neben dem Performance-Programm wird ein:e Künstler:in beauftragt, eine neue Klangarbeit zu entwickeln, die für neun Monate im Terrassensaal zu hören sein wird. Der Terrassensaal ist ein Durchgangsbereich, in dem einem die Komposition gewissermaßen »begegnet«. In diesem Kontext lädt sie zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Klang und Musik als vielschichtige Kunstformen ein, die Geschichte(n) und Bedeutung tragen. Zudem wird der:die Künstler:in Kompositionen für digitale Produkte des Haus der Kunst zur Verfügung zu stellen und bei Live-Veranstaltungen auftreten. Der:die Künstler:in wird so zur Stimme des Hauses.

Eingeladene Künstler:innen für 2024 sind u.a. Ellen Arkbro, Marcus Pal, Meredith Monk, Puce Mary, Leila Boudreuil, Jim C. Nedd, Slauson Malone 1, Tabitha Thorlu-Bangura, Hanne Lippard, Pavel Milyakov, FUJI|||||||||||TA und Jana Winderen.

Kuratiert von Sarah Miles.

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