»Vergessene Avantgarde – Queere Moderne« in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen ist die erste Ausstellung in Europa, die den bisher unterschätzten jedoch bahnbrechenden Beitrag queerer Künstler:innen zur Moderne vorstellt. In ihren Programmen schufen queere Künstler:innen Alternativen zu vorherrschenden Lebensentwürfen, die den Einfluss und die Perspektive von Gender und Sexualität auf die Stile, Bewegungen und Programme ins Zentrum ihres Kunstschaffens rückten. Begehren, individuelle Erfahrung, die Politik der Selbstdarstellung und die Sozialgeschichte werden in ihren Werken sichtbar.

Viele dieser Künstler:innen wurden bislang in der dominanten Geschichtsschreibung marginalisiert oder als gegenmodern deklariert. Andere werden in der Ausstellung zum ersten Mal unter dem Blickwinkel queerer Ästhetik betrachtet.
Als Ergebnis jahrelanger Forschung vervollständigt diese Ausstellung mit über 40 teils vergessenen, teils sehr bekannten Künstler:innen unser Bild der Moderne. Sie zeigt Werke aus Ost- und Westeuropa, aus Nord- und Lateinamerika. Und erzählt so auch die Geschichte queeren Lebens in einer Zeit von Krieg, Verfolgung und Widerstand.

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