Im Frühjahr diesen Jahres startete die Stiftung Insel Hombroich eine Kooperation mit der Kunstakademie Düsseldorf. In deren Rahmen sind Studierende der Akademie alle zwei Monate eingeladen, eine Arbeit im Wachhaus der Raketenstation Hombroich zu realisieren. Die fünfte Ausstellung macht am 5. November Silja Lenz. Sie studiert seit 2022 an der Kunstakademie und ist seit diesem Jahr in der Klasse von Peter Piller.
Im Rahmen ihrer Ausstellung im Wachhaus auf der Raketenstation Hombroich zeigt Silja Lenz die Arbeit »In Margine«. Sie besteht aus verbogenen Heu-Gittern: Das Heu wird durch Hinzufügen anderer Materialien (Kunststoff, Draht) in eine gitterartige Form gezwungen. Je nach Betrachtung wirken sie wie ein Spinnennetz oder Schutzwall. Mit der Zeit verliert das Heu durch die Sonnenstrahlung seine grüne Farbe und wird gelblich. Da die Gitter nach jedem Transport repariert werden müssen, ergeben sich an einzelnen Stellen sichtbare Farbkontraste.
Benannt ist die Arbeit nach einem Buch von Connie Palmen, welches in erster Linie von einer obsessiven Liebesbeziehung handelt und hierbei das Gefühl eines porösen Spannungsverhältnisses transportiert, das durch emotionalen Klebstoff zusammengehalten wird. Übersetzt ins Deutsche bedeutet »Margine« »Spanne; Spielraum; Rand; Begrenzung; Toleranz«.
Wachhaus #05: Silja Lenz, In Margine
Eröffnung: 5. November, 14 Uhr