EINE INTERVENTION VON LOTTE LINDNER & TILL STEINBRENNER
Die von der Stiftung Niedersachsen herausgegebene Monografienreihe »Kunst der Gegenwart aus Niedersachsen« widmet sich 2023 dem Werk von Lotte Lindner & Till Steinbrenner. Die Publikation bietet einen umfassenden Überblick über die Arbeiten des hannoverschen Künstler:innenduos, darunter Installationen, Objekte, Interventionen und Performances. Mit dem Erscheinen des Bandes geht eine künstlerische Intervention im Sprengel Museum Hannover einher. Den Auftakt macht die Parade »Objects that relate to people«: Lindner & Steinbrenner tragen am 14. November im Rahmen eines feierlichen Umzugs eine Plastik von Kurt Schwitters, und mit ihr einen Teil der Museumssammlung, für alle sichtbar in den Stadtraum.
ALLE KÖNNEN MITMACHEN
Lindner & Steinbrenner rufen zur Teilnahme am Umzug auf:
»Möchten Sie die Parade auch visuell begleiten und unterstützen? Tragen Sie schwarze, wetterfeste und warme Kleidung und entscheiden Sie sich für eine Farbe von Gelb über Orange, von Pink bis Rot als Akzent. Ob farbige Mütze, Schal oder große Tücher, ob ein Regenschirm, das komplette Outfit oder allein die Schuhe – mit den genannten Attributen werden Sie zur Gesamtwirkung unseres Umzuges beitragen. Wir freuen uns sehr auf Ihre Teilnahme!«
LINDNER & STEINBRENNER IM SPRENGEL MUSEUM HANNOVER
Seit 2020 arbeiten Lindner & Steinbrenner in und mit den Räumen des Sprengel Museum Hannover. Dabei erforschen die beiden sowohl öffentliche Bereiche sowie Räume und Vorgänge, die den Besucher:innen in der Regel verborgen bleiben. Mit der bereits seit Frühjahr 2023 dauerhaft präsentierten Arbeit »Unter dem Strand«, in der eine Räumlichkeit des Museums als Gegenentwurf zum White Cube durch die künstlerische Setzung zum belebten Zwischenort wird, durchbrechen sie Grenzen, die zwischen innen und außen verlaufen. Für die Intervention »Was hat das mit mir zu tun?« zeigen Lindner & Steinbrenner ähnlich angelegte Arbeiten, die die Durchlässigkeit des Museums und die Besitzverhältnisse von Museumskunst zum Thema haben.
Lindner & Steinbrenner, *1971 bzw. *1967, sind nicht auf Medien oder Genres festgelegt. Ihr Material sind vorgefundene Räume und die zu Raum gewordenen ideologischen, historischen und sozialen Voraussetzungen von Architektur. Räumen sind Absichten und Bedeutungen eingeschrieben – in Gerichtssälen wird Recht gesprochen, im Plenarsaal diskutiert, im Kunstmuseum Kunst ausgestellt. Räume sind für Lindner & Steinbrenner zugleich Ort und Material, mit denen es umzugehen gilt.
Kuratorin: Carina Plath