»Nicht so wild!« Das hat wohl jeder Mensch schon mal gehört, oder? Eigentlich gehört es zum Leben dazu, wild zu sein. Denn das Leben ist wild. In der Natur sowieso. Und fast jeder Mensch kommt mit einem lauten, wilden Schrei auf die Welt. Auch nachts im Traum geht es oft wild zu. Und diese große Familienausstellung beweist: Sogar die Welt der Kunst ist wild.
Wildheit schlummert in uns allen. Als Neugeborene bringen wir sie ungebändigt zum Ausdruck. Mit jeder erlernten sozialen Fertigkeit allerdings wird das Wilde in uns Stück für Stück überdeckt. Trotzdem begleitet uns Wildheit ein Leben lang – im sozialen Miteinander, in unserem tiefsten Inneren, in der Natur, die uns umgibt, und natürlich in der bildenden Kunst.
Diese vier Aspekte spiegelt die Ausstellung »Wild!« in historischen wie zeitgenössischen Werken von Albrecht Dürer, Paula Modersohn-Becker, Berthe Morisot, Diana Thater, Raymond Pettibon, Asta Gröting und vielen mehr. In einer spektakulären wie kind- und familiengerechten Inszenierung decken die über 120 Gemälde, Plastiken, Fotografien, Graphiken und Videoinstallationen vielfältige Bezüge zwischen wilder Kunst und aktuellen Lebensrealitäten von kleinen, großen und ehemaligen Kindern auf. Daneben regen unterschiedliche Mitmachangebote, Suchspiele, Tastobjekte und Erlebnisräume sowie ein Offenes Atelier im Ausstellungsbereich, Familientage und zahlreiche Workshop-Angebote eine vertiefende Auseinandersetzung mit den Themen der Ausstellung »Wild!« an.
An der Auswahl der Exponate, der Gestaltung der Ausstellung wie auch an der Vermittlung haben Kindergruppen und das Jugendkuratorium New Perceptions mitgewirkt.