Die Kunsthalle Bielefeld wurde im Jahr 1968 nach Plänen des US-amerikanischen Architekten Philip Johnson (1906–2005) erbaut. Sie ist sein einziger Museumsbau in Europa und ein architekturhistorisches Denkmal. Das ikonische Bauwerk markiert einen ersten frühen Wendepunkt Johnsons hin zur postmodernen Formensprache.
In der Kunsthalle Bielefeld stehen Geschichte und Gegenwart in Dialog miteinander. In Wechselausstellungen stellt sie nicht nur exemplarische künstlerische Positionen und damit stets wechselnde aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen vor, sondern die darin verhandelten Ideen und Fragen inspirieren, die eigene Sammlung mit einem neuen Blick zu sehen und in einer jeweils neuen Zusammenstellung Raum zu geben. Sie macht Zusammenhänge zwischen Werken von der klassischen Moderne bis in die Gegenwart sichtbar und zeigt Kunst als Ort der kritischen Infragestellung von Weltansichten. Das ist der Kompass für ihr eigenes Handeln, mit dessen Hilfe sie die kritischen, innovativen oder experimentellen Ansätze, die in der Kunst angelegt sind, in die Gesellschaft hineinträgt und auch Blicke in die Zukunft wirft.