1823 wurde der Kunstverein in Bremen gegründet. Dieser erbaute vor über 170 Jahren, unweit des Bremer Marktplatzes, mit der Kunsthalle Bremen das erste eigenständige Haus für eine bürgerliche Sammlung in Deutschland. Noch heute wird die Kunsthalle privat getragen durch den Kunstverein in Bremen und gehört zu den bedeutendsten und schönsten Museen in Europa. Die vielfältige Sammlung umspannt Kunstwerke aus acht Jahrhunderten.
Als lebendiger Bestandteil der Kulturlandschaft sieht sich das Museum im Geiste von Freiheit und Weltoffenheit nicht nur als Ausstellungshaus, sondern auch als Ort der Begegnung und Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und Entwicklungen. Durch die umfangreichen historischen Sammlungsbestände und ein aktives Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm werden Vergangenheit und Gegenwart, Bremen und die Welt in einem produktiven Dialog zusammengebracht. Ziel ist es, in allen Bevölkerungs- und Altersschichten sowie bei Menschen unterschiedlicher kultureller Prägung Begeisterung für die bildende Kunst zu wecken und individuelle Zugänge zu schaffen. Dafür befindet sich die Kunsthalle seit den 2000er-Jahren in einem aktiven Prozess der Öffnung und Diversifizierung.
Nach einer substantiellen Erweiterung und Renovierung ist die Kunsthalle Bremen nicht nur technisch auf dem neuesten Stand, sie demonstriert auch durch die Architektur eine programmatische Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart. Der klassizistische Ursprungsbau von 1849 mit seiner Erweiterung von 1902 erhielt im Jahr 2011 zwei zeitgenössische Seitenflügel, die die Symmetrie der ursprünglichen Architektur betonen. Zurückhaltend modern bieten die Anbauten hervorragende Sammlungs- und Ausstellungsgalerien sowie ansprechende Räume für Veranstaltungen, Atelier- und Seminarräume, Werkstätten und Depots. Sie verkörpern die produktive Verbindung von Tradition und Innovation, die die Kunsthalle Bremen bis heute auszeichnet.